Michaelis-Raute unter der Geburt beobachten
Die Bedeutung der Michaelis-Raute während der Geburt
Die Michaelis-Raute, benannt nach dem deutschen Gynäkologen Gustav Adolf Michaelis, ist ein rautenförmiger Bereich auf dem unteren Rücken einer Frau. Sie erstreckt sich von den Venusgrübchen (den kleinen Vertiefungen am unteren Rücken) bis zum Kreuzbein und zur Hüfte. Damit sieht sie aus wie ein auf eine Ecke gestelltes Viereck oder eben wie eine Raute.
Geburtsverlauf erkennen – ganz ohne vaginale Untersuchung
In der Geburtshilfe nimmt die Michaelis-Raute eine besondere Rolle ein, da ihre Größe und Form wichtige Hinweise auf den Geburtsverlauf geben können. Ihre Größe kann z.B. Auskunft darüber geben, wie viel Platz im Becken der Mutter für das Kind zur Verfügung steht. Ein großer, gut definierter Michaelis-Bereich weist oft auf ein geräumiges Becken hin, welches den Geburtsprozess erleichtert.
Fortschritt der Geburt
Während der Geburt kann sich die Form der Michaelis-Raute verändern. Sie dehnt sich aus, um mehr Raum für das Baby zu schaffen. Eine solche Veränderung kann ein Anzeichen dafür sein, dass die Geburt fortschreitet. Hebammen und Geburtshelfer können durch Beobachtung der Michaelis-Raute oft die Phase der Geburt einschätzen. Außerdem ist es möglich, durch ihre Begutachtung etwaige Anomalien der Beckenform zu identifizieren, welche zu einem Geburtshindernis werden könnten.
Massage der Michaelis-Raute für deine Erleichterung
Darüber hinaus kann eine Massage in diesem Bereich während der Geburt die Schmerzen lindern und die Geburt erleichtern. Das Massieren der Michaelis-Raute kann dazu beitragen, die Muskulatur zu entspannen und das Becken zu öffnen, was den Geburtsprozess unterstützt.
Hat man bei dir die Michaelis-Raute untersucht? Kanntest du sie?